Lichtmuehlen, Lichtmühlen, Radiometer
Lichtmühlen wandeln Lichtstrahlen, genau genommen eigentlich
Wärmestrahlen, direkt in Bewegungsenergie um. Dazu wird ein
drehbar gelagertes Kreuz aus rautenförmigen Glimmerplättchen in
eine fast luftleer gepumpte Glaskugel eingeschmolzen. Da jeweils
eine Seite des Glimmerplättchens geschwärzt ist, ergibt sich
beim Bestrahlen mit Licht eine kleine Temperaturdifferenz
zwischen beiden Glimmerseiten. Höhere Temperatur bedeutet
letztlich, daß sich die wenigen noch verbliebenen Gasmoleküle
schneller bewegen (Brownsche Molekularbewegung). Ein Gasmolekül,
welches auf die wärmere dunkle Seite des Glimmers auftrifft,
wird also auf eine höhere Geschwindigkeit gebracht. Der daraus
resultierende Rückstoß treibt das Glimmerplättchen an, so daß
sich die schwarze Seite vom Licht wegdreht. Vier derartige
Glimmerplättchen sorgen für eine kontinuierliche Drehung. Der
englische Physiker James Crook wollte ursprünglich mit dieser
Vorrichtung den Strahlungsdruck der Sonne nachweisen.
Im Thüringer Wald werden die Fenster üblicherweise mit diesem
interessanten und lehrreichen und in meisterlicher glasbläserischer
Handarbeit hergestellten Radiometern geschmückt.
Es funktioniert übrigens auch bei Kerzenschein.
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